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Mathetik
Literaturdatenbank für Mathetik auf reformpädagogischer Basis
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Autor: Schlömerkemper, Jörg
Titel:
Mathetik – Lernen aus der Sicht der Lernenden
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Titel:
Mathetik – Lernen aus der Sicht der Lernenden
Autor::Schlömerkemper, JörgSprache:deutsch
Quelle:o.O., o.JQuellentyp:Internetveröffentlichung
veröffentlicht am:DD.MM.YYYY
url:http://www.schulpaed.de/mathetiktext.htm

Text:

Wer über Unterricht nachdenkt, mag es als eine Selbstverständlichkeit empfinden, dass
man dabei nicht nur an das Lehren, sondern auch an das Lernen denkt. Wer lehrt, sollte
sich vergewissern, mit welchen Lernvoraussetzungen die Schülerinnen und Schüler in
den Unterricht kommen. Jegliches Nachdenken über Bedingungen und Erfolg des Lehrens
wird klären müssen, ob die Schülerinnen und Schüler jene Voraussetzungen haben, die
es ihnen erst möglich machen, auf die Lernanregungen der Lehrerinnen und Lehrer
erfolgreich zu reagieren.

Es ist deshalb eigentlich verwunderlich, dass in der Tradition des pädagogischen Denkens
über Schule und Unterricht ein Konzept wenig Resonanz gefunden hat, dass bereits von
Comenius (1592 bis 1670) entwickelt worden ist. Comenius gilt gemeinhin als Erfinder
der „Didaktik“ (vgl. Golz u.a. 1996). Er ist bekannt geworden durch seine „Didactica magna“.
Aber darüber hinaus hat er den Begriff der „Mathetik“ entwickelt, der später unter dem
Titel „Didaktische Ährenlese“ publiziert worden ist. So wie mit Didaktik die Theorie des
Lehrens gemeint ist, soll mit Mathetik (nach den griechischen Verben „manthanein“
bzw. „mathein“; vgl. Winkel 1997, 79) die Theorie des Lernens gemeint sein. Comenius
hatte es bereits als eine wesentliche Aufgabe des Unterrichts verstanden, dass die
Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt werden, sich die Inhalte, die unter
didaktischen Gesichtspunkten für wichtig erachtet wurden, intensiv und nachhaltig aneignen können.

[...]


summary:

Schlömerkemper unterscheidet drei Varianten von Mathetik: die instrumentelle, die additive
und die komplementäre Mathetik. Für jede Variante untersucht er die Auswirkungen für
Lehrer und Schüler und die Frage, wer (Lehrer oder Schüler) denn nun die Verantwortung
für den Lernprozess trägt.

Er gibt der komplementären Variante den Vorzug. Didaktik und Mathetik sind verschiedene
Seiten der gleichen Sache und ergänzen sich wechselseitig. "Didaktik kann erst dann
gelingen, wenn sie die Seite des Lernens mit einbezieht - und zwar nicht nur einbezieht im
Sinne instrumenteller Überlegungen, sondern als ausdrückliche Zielsetzung der Gestaltung
von Schule und Unterricht." (S. 116)

Es wird die Fähigkeit vermittelt, sich Inhalte in eigener Initiative anzueignen. Die Lehrenden
machen ein Problem zum Thema. Die Schüler sind aufgefordert, sich mit diesem Problem eigen-
ständig auseinanderzusetzen und selbsttätig mögliche Lösungen zu konstruieren.

Schlömerkemper sieht damit einen doppelten Effekt erreicht: "Zum einen würden Kinder
intensiver und 'nachhaltiger' an den verhandelten Themen arbeiten und zum anderen würden
sie stärker befähigt werden, auch andere Probleme selbständig zu bearbeiten."

keine Notizen verfügbar

ID: 15  |  hinzugefügt von Jürgen an 11:01 - 1.5.2007